Variationen von der Königin der Stäbe

Die „Königin der Stäbe“ verkörpert im Tarot die Frau mit den Eigenschaften des Feuerelementes. Dazu gehören Leidenschaft, Tatendrang, Dynamik, Enthusiasmus sowie Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Im Beruf steht sie für Motivation, Begeisterungsfähigkeit sowie Führungseigenschaften. Wegen ihrer Fähigkeit, alleine und ohne die Hilfe anderer zu agieren, kann sie auch berufliche Selbstständigkeit beschreiben. Ebenso kann sie eine Konkurrentin anzeigen.

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Neujahrshoroskop für 2022

Was bringt uns das Jahr 2022? Ich habe ein Neujahrshorokop für 2022 erstellt und im folgenden Clip darüber gesprochen. Natürlich ists es nicht in Stein gemeißet, denn die Planeten laufen wärhend des Jahres immer weiter (beispielsweise gibt es ab April auch die Jupiter/Neptun-Konjunktion, die wir jetzt noch nicht haben), dennoch lässt sich abschätzen, wie die Entwicklung sein wird.

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Was passiert am 23. September 2017?

Am 23. September ist es (mal wieder) soweit: Ein weiterer Tag, der nicht selten mit dem jüngsten Tag bzw. gar dem Weltuntergang in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich sprechen die Juden davon, dass an diesem Tag ihr Messias zurückkehren wird. Und auch die Bibel greift die „Sternenkonstellation“ dieses Tages auf:

„Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt.“   (Offenbarung 12, 1-2)

Doch was hat es mit diesem Datum genau auf sich?

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Wieder da…

… und vielleicht habe ich auch ein paar gute Geister mitgebracht. 😉 

Ja, ich weiß, ich war hier lange aus Zeitgründen nicht anwesend. Doch jetzt melde ich mich wieder zurück – hier im Blog und zurück aus der Schweiz, wo ich zu Pfingsten an einem Tarotkongress teilnahm und einen Vortrag zum Thema „Tarot gestern und heute – von der Wahrsagung zu lösungsorientierten Beratung“ hielt. „Wieder da…“ weiterlesen

In der Ruhe liegt die Kraft – Legebeispiel

Ergänzend zu meinem gestrigen Beitrag „In der Ruhe liegt die Kraft – doch wie ruhig muss man eigentlich sein?“ folgt hiermit eine Beispiellegung, in der zwei „Ruhekarten“ erscheinen –  „II Die Hohepriesterin“, die hier als Mahnung, und „IX Der Eremit“, die als zu befolgender  Ratschlag erscheint.

Bei der nachstehenden Legung wollte die Klientin wissen, wie sie sich in ihrer Beziehung verhalten sollte. Hintergrund war, dass die Partnerschaft ihrer Einschätzung nach „auf der Kippe“ stand. Bereits die vorausgegangenen  Monate waren äußerst schwierig gewesen: Beide Partner hatten aufgrund beruflicher Aufgaben wenig Zeit füreinander aufbringen können, was letztendlich auch zu Spannungen sowie zu Entfremdung unter ihnen führte. Die Klientin war außerdem sehr gekränkt, denn sie hatte den Eindruck, dass es in erster Linie ihr Partner war, der sich mehr und mehr von ihr zurückzog und die Versuche ihrerseits, die Beziehung zu “beleben”, abblockte. Darüber hinaus hatte er auch den gemeinsamen „Beziehungs-Geburtstag“ – der Tag, an dem sich ihr Kennenlernen abermals jährte und der beiden bislang immer sehr wichtig gewesen war – vergessen oder einfach schlichtweg ignoriert. So stellte sie sich die Frage, ob es nicht besser wäre, die Beziehung zu beenden.

„Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Einerseits bedeutet er mir so viel, andererseits hänge ich schon so lange in der Luft und habe auch meine Schmerzgrenze. Ich habe bereits ein anderes Orakel befragt und bekam die Antwort, dass ich abwarten soll und dass in der Ruhe die Kraft liegt. Doch noch länger abwarten heißt für mich, weiter auf Kohlen zu sitzen und nicht zu wissen, woran ich bin.“ Es wurde die Legemethode „Das kleine Kreuz“ (nach Hajo Banzhaf) gewählt und dazu folgende Karten gezogen:

Legung_2011-05-161

Die Karten wurden von mir wie folgt interpretiert:

Die Karte auf Platz Eins beschreibt die Ausgangssituation und ist ein erster Hinweis auf Chancen oder Risiken innerhalb der befragten Angelegenheit. Tatsächlich weist die „9 der Kelche“ auf eine sorglose und entspannte Zeit hin. Doch in dieser Beschreibung konnte sich die Klientin nicht finden (verständlicherweise betrachtete sie die momentane Situation als schwierig und zermürbend). Auch wenn diese Karte nur den Ausgangspunkt kennzeichnet, kann man sie in diesem Falle auch als Ratschlag sehen und deuten. Das heißt konkret: Die Möglichkeiten, sich es erst einmal gut gehen zu lassen und das Leben zu genießen, sind gegeben, es besteht tatsächlich kein Anlass zur Sorge.

Interessant und wichtig sind die Karten auf den Plätzen Zwei und Drei – hier sind tatsächlich zwei Karten zu sehen, die sowohl für Ruhe als auch für Abwarten stehen:

  • Die „Hohepriesterin“ steht für Geduld sowie die Fähigkeit, die Dinge einfach geschehen zu lassen. Doch der zweite Platz, auf dem sie liegt, beschreibt, was NICHT zu tun ist. Und das heißt hier, dass Tarot ausdrücklich davon abrät, abzuwarten, Verständnis zu zeigen und auf Reaktionen des Partners zu waren.
  • Der „Eremit“ auf dem dritten Platz steht für innere Sammlung, Selbstbeschränkung und Abgrenzung. Auf diesem Platz fordert er die Fragestellerin auf, in sich zu gehen und die Angelegenheit zu überdenken.

Hier liegt die eigentliche Schwierigkeit in der Interpretation des Kartenbildes, denn einerseits erhält die Fragende den Ratschlag, nicht geduldig und abwartend zu sein, andererseits rät ihr der Tarot, in der Stille die Erkenntnis zu suchen. Die Aufgabe besteht also darin, die folgenden Unterschiede innerhalb dieser beiden Karten festzustellen:

  • Die Hohepriesterin ist zwar passiv und abwartend, doch gleichzeitig auch offen für die Impulse von außen, während sich der Eremit von sämtlichen Einflüssen abschirmt.
  • Eine weitere Facette ist, dass die Hohepriesterin generell auf ihr Gespür und ihre Intuition hört, während sich der Eremit zurückzieht, um erst einmal Klarheit zu gewinnen.
  • Hinzu kommt noch, dass das Verständnis, das die Hohepriesterin der Welt im Außen entgegenbringt, gewiss nicht der Selbstbestimmung und Autonomie entspricht, die für den Eremiten kennzeichnend ist.

Das Fazit lautet also: Nicht einfach geduldiges Abwarten ist angesagt, sondern auch der Rückzug in die Stille, was natürlich auch bedeutet, dass die Fragestellerin nichts tun kann. Die Klientin zeigte sich darüber irritiert, denn schließlich beinhaltet der Eremit auch den Ratschlag, den Weg alleine zu gehen und sich aus der Beziehung zurückzuziehen. Doch wohin letztendlich der nächste Schritt geht, zeigt die Karte auf dem vierten Platz – und die „ 6 der Stäbe“ auf dieser Position verspricht einen guten Ausgang und kündigt an, dass sich alle Bemühungen lohnen werden, denn sie steht für die klassischen „guten Nachrichten“ und beglückenden Erfahrungen.

Die Quintessenz der Karten wird ermittelt durch das Addieren aller Zahlenkarten sowie die Bildung der Quersumme – in diesem Fallbeispiel ergibt das die Zahl Acht (9 + 2 + 9 + 6 = 26. 2 + 6 = 8) und diese wird der Karte „Gerechtigkeit“ (VIII) zugeordnet. Hier wird der Fragenden nochmals geraten, überlegt und selbstverantwortlich zu handeln.