Die Vereinigten Staaten von Amerika feiern 2026 nicht nur ihren 250 Geburtstag, sondern erleben auch eine astrologische Konstellation, die keinem Menschen zuteil wird: die Rückkehr des Pluto auf die eigene Radixposition, auch „Pluto-Revolution“ genannt.
Werfen wir zunächst mal einen Blick auf das gesamte Horoskop der USA:
Der Freiheitsgedanke der USA
Im Horoskop der USA ist das Freiheits- bzw. Unabhängigkeitsthema fest verankert: Mit AC Schütze ist das Land weltoffen, begeisterungsfähig, enthusiastisch und auch wohltätig. Problematik (da zu jedem Zeichen auch Schattenthemen gehören) wären überspannter Eifer und Moral oder Selbstgefälligkeit. Das sabische Symbol für diese Schützeposition auf knapp 8° lautet übrigens (nach Wheeler): >>Gestein, in dem sich Dinge formen<< und meine Assoziation hierzu war spontan das Mount Rushmore National Memorial Denkmal, bei dem die vier Köpfe der Präsidenten Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln gemeißelt sind und neben dem Capitol ein Wahrzeichen des Vereinigten Staaten sind.
Dass dieses Land den Freiheitsgedanken in die Welt hinaustrug und immer noch trägt, beschreibt Uranus, der sich gradgenau am DC im Zwilling findet. Das Zwillings-Zeichen ist hier bezeichnend, denn sehr früh fand die Freiheit (Uranus) der Presse (Zwillinge) sowie die Freiheit (Uranus) der Rede (Zwillinge) Einzug in die amerikanische Verfassung.
Dieses Bedürfnis und dieser Wunsch nach Freiheit innerhalb der Bevölkerung spiegelt sich auch im Mond (= das Volk) wider, der sich im Wassermann (Freiheit, Brüderlichkeit) und dem 3. Haus befindet und somit Themen wie Kommunikation, Information, Bildung und nähere Kontakte anzeigt.
Kriegsplanet Mars
Mars befindet sich ebenfalls in den Zwillingen und im 7. Haus – eine Konstellation, von der man sagt, dass sie zwar für Spannung und gesunde Reibung in einer Beziehung sorgt, aber auch eine starke, rücksichtlose Durchsetzung versinnbildlicht, also die direkte Konfrontation (Mars) mit dem Gegenüber (7. Haus) – ein Fakt, die den USA in der Vergangenheit selbst von den Verbündeten viel Kritik einbrachte.
Dominanter Neptun an der Himmelsmitte
Mars bildet ein Quadrat zu Neptun am MC, der so genannten Himmelsmittel. Eigentlich wäre das ein Hinweis darauf, dass jemand gar nicht so öffentlich aktiv ist bzw. unter Pseudonym und im Schatten der Unabhängigkeit agiert und lieber seine Träume und Phantasien auslebt. Bis zu einem gewissen Grad mag das auch stimmen – schließlich nennen die USA die „Traumfabrik Hollywood“ ihr eigen und meiner persönlichen Erfahrung nach sind die Amerikaner ein sehr kreatives Volk. Eine gewisse Opferbereitschaft bzw. ein Märtyrertum will ich auch nicht bestreiten, denn die amerikanische Regierung hat genügend ihrer eigenen Soldaten in den Krieg geschickt, selbst wenn es nicht mal um das eigene Land ging.
In einem Spannungsaspekt (Quadrat) zu Mars kann es jedoch etwas problematischer werden, schließlich treffen hier Kampfbereitschaft (Mars) und Illusion (Neptun) aufeinander. Gelegentlich wird durch diese Spannung auch religiöser Eifer angezeigt – natürlich auch abhängig davon, welcher Religion man folgt. In der heutigen Welt ist es nicht selten, dass das Geld der Maßstab aller Dinge ist und somit eine Art Religionsersatz bildet.
Bündnisse und Abhängigkeiten
Apropos Bündnis: Das scheint ein wichtiges Thema zu sein, zumal sich die USA einst aus einer Reihe kleiner, ärmerer Einzelstaaten formierte und heute, rd. 246 Jahre später, von Bündnispartnern in der Welt abhängig ist.
Wir sehen zum einen Saturn in der Waage. Im Partnerschaftszeichen Waage macht Saturn die Regeln und duldet dabei keine Spielerein. Saturn übernimmt auch die Verantwortung und kann, sofern er konstruktiv und „erlöst“ gelebt wird, für einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn stehen. Saturn steht im 10. Haus, das in einem „menschlichen“ Horoskop für Karriere, Institutionen oder die Öffentlichkeit steht. Hier zeigt das 10. Haus die Weltöffentlichkeit and und es ist fast selbstredend, dass in dieser Konstellation die „Weltpolizei“ zu finden ist, die Staaten zusammenbringt, Bündnisse formiert oder aber auch entzweit.
Nun gehöre ich nicht nur zu den ganz wenigen Astrologen, die mit den Asteroiden arbeite – ich interpretiere sie auch anders. Zwar sind sie weiblicher Energie (während man in den Kentauren den männlichen Gegenpol findet), aber mit den Interpretationen, die sich ausschließlich auf die Selbstverwirklichung von Frauen beschränkte, konnte ich noch nie etwas anfangen! Deshalb habe ich auch Juno, den Asteroid der Ehe, im 10. Haus der USA stehen lassen und nicht ausgeblendet. Wie gesagt, sie steht für die Ehe, aber weniger aus der partnerschaftlichen bzw. emotionalen Sicht, sondern aus der institutionellen. In einem Ereignishoroskop versinnbildlicht sie deshalb Partnerschaften und (Vertrauens-)Bündnisse aller Art.
Saturn bildet ein Quadrat zur Sonne in 8. und Juno ein Quadrat zu Merkur in 8 – ein Hinweis, dass die Bündnisse nicht selten mit Spannungen einhergehen.
Nach Außen gerichtet: das 7. und 8 Haus:
Abschließend noch zum Stellium, bestehend aus Venus, Jupiter, Sonne, Merkur und (etwas weiter weg) aufsteigender Mondknoten im Heimatzeichen Krebs: Der Gedanke, für eine gemeinsame Nation und ein Stück weit auch der Patriotismus wird hier angezeigt – was zweifellos Aufgabe der Vereinigten Staaten von Amerika ist (aufsteigender MK), aber Wandlungen und Transformationen (8. Haus) verlangt. Pluto im gegenüberliegenden 2. Haus, der eine Opposition zu Merkur bildet, macht es da nicht leichter Eine Aufgabe dürfte also sein die vernünftige Balance zwischen Einflusskraft und Erfolgsstreben, zwischen Gier und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Was wird wohl passieren, wenn in ca. 4 1/2 Jahren Pluto auf seine Radixposition zurückkehrt? Zweifellos werden Themen wie Sicherheit (2. Haus) Macht (Pluto), staatliche Umwälzungen (Pluto Ende Steinbock) und Freiheit (Transit-Pluto, der dann in den Wassermann geht) tangieren, aber auch Themen wie Deep State / Schattenregierung (Neptun am MC) oder gar Krieg (Transit-Pluto Quadrat Mars)? Wir werden sehen….
