Tarot

Tarot und Beruf(ung) – Teil I

rw-muenz81 „Beruf ist das Rückgrat des Lebens“ meinte einst der Philosoph Friedrich Nietzsche. Und der Dichter Hermann Hesse drückte es folgendermaßen aus:„Wahrer Beruf für den Menschen ist nur, zu sich selbst zu kommen“. Diese beiden Zitate machen deutlich, was der Beruf eigentlich ist, nämlich mehr als nur ein Broterwerb.  Auch die in der Esoterik häufig verwendete Parole „Beruf und Berufung“ drückt aus, dass die berufliche Tätigkeit die persönliche Erfüllung  nicht ausschließt – schließlich beinhalten die Wörter „Beruf“ und „Berufung“ auch den„Ruf“.

Menschen brauchen also eine Tätigkeit, die sie erfüllt. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Beruf man ausübt – er soll unsere schöpferische Leistung anspornen und das Resultat soll anderen zu Gute kommen. An dieser Stelle ist es hilfreich, auch die Grundlagen der Astrologie mit einzubeziehen, denn der astrologische Tierkreis und das davon abgeleitete Häusersystem verdeutlichen sehr anschaulich die Entwicklungsschritte des Menschen: Erst wenn einmal unser schöpferisches Potenzial (Löwe / 5. Haus) geweckt ist, kann das Talent regelmäßig in den Alltag (Jungfrau / 6. Haus) eingebracht werden, so dass man es mit anderen (Waage / 7. Haus) teilen kann.

rw-muenz32Das mag nun leichter gesagt als getan sein – jedenfalls in der heutigen Zeit, in der die Ausübung des Berufes häufig ein Überlebenskampf  zu sein scheint und Medien und Filmindustrie der modernen westlichen Welt uns vormachen, was Berufung zu sein hat. Wer sich dem Zeitgeist anpasst, definiert nicht nur seinen persönlichen Selbstwert über Karriere und Verdienst, sondern möchte eine Tätigkeit, die gleichzeitig Bewunderung, wenn nicht sogar Ruhm mit sich bringt.  Dass diese Ansprüche mittlerweile legitim sind, zeigen uns auch die Medien, beispielsweise wenn Deutschland den Superstar oder das nächste Topmodel wählt.

Dabei hat es den Anschein, dass dabei der wichtigste Aspekt unseres beruflichen Schaffens häufig vernachlässigt wird – und das ist die Frage, ob die ausgeübte Tätigkeit, für die man sein Geld bekommt, anderen nützt oder zumindest Freude macht. Dass dieser Punkt häufig ignoriert wird, beweist der Umstand, dass augenscheinlich einfachere Arbeiten häufig unterschätzt werden oder kein gutes Image haben. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass es zwar ein Fakt ist,  dass die Stelle eines Hilfsarbeiters schneller besetzt werden kann, weil sie ein kleineres Spektrum an fachlichen Know-How erfordert als der berufliche Bereich eines Akademikers –  doch dies bedeutet nicht, dass auf diese augenscheinlich einfacheren Tätigkeiten verzichtet werden kann. Es geht also um die Anerkennung, dem Gefühl, der Gemeinschaft etwas Wichtiges zu geben – unabhängig von der eigentlichen Tätigkeit.

rw-muenz2 (1)Möchte der Fragesteller nun vom Kartenleger wissen, wann die Arbeit wieder Freude macht, dann kann sich hinter dieser Frage mehr verbergen:  Vielleicht fehlt ihm nicht der Spaß, sondern vielmehr das Gefühl, seinen persönlichen Beitrag in einer gut funktionierenden Gemeinschaft zu leisten. Oder er wird von Versagensangst oder zu hoch gesteckten Ansprüchen geplagt.

Die folgenden vorgeschlagenen Legemethoden sollen Anregungen liefern, wie man mit Hilfe des Tarots wieder Klarheit in den beruflichen Alltag bekommt.

Die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde bilden die Grundpfeiler aller Existenzformen und spielen deshalb in der abendländischen Esoterik eine entscheidende Rolle. Diese Legemethode basiert auf diese vier Elemente; sie hinterfragt, wie jedes einzelne Element vom Fragestellern gelebt werden kann. Die „Vier-Elemente-Legung“ eignet sich ebenfalls gut, wenn der Fragesteller wissen möchte, wie er seine Potenziale einsetzen kann. Sie kann aber auch ohne spezielle Frage verwendet werden, beispielsweise wenn der Fragesteller sich einfach nur selbst besser kennenlernen möchte. Ebenso kann dieses Legesystem zum Einsatz kommen, wenn sich der Fragesteller  in seinem Beruf nicht wohl fühlt, aber die eigentlichen Gründe hierfür nicht kennt.

Es werden insgesamt vier Karten gezogen – für jedes Element eine –  und zum folgenden Gesamtbild ausgelegt:

4Elemente-Legung1

Und das bedeuten die einzelnen Positionen:

1.       Feuer – Motivation:  
Diese Karte beschreibt, wie die  Motivation des Fragestellers geweckt oder angespornt wird, was ihn begeistert und wie sein „inneres Feuer“ entfacht werden kann.

2. Wasser – Intuition:
Hier wird angezeigt, wie  die Intuition und Phantasie des Fragestellers beflügelt wird, was ihn emotional anspricht und wo er gerne mit dem Herzen dabei ist.

3.  Luft – Gedanken:
Die Karte auf dieser Position macht deutlich, wie der Fragesteller seine geistige Kraft und das logische Denkvermögen einsetzen kann. Sie gibt auch Auskunft darüber,  auf welche Art und Weise er neue Ideen einbringen und sein Innovationsgeist  ausleben kann.

4. Erde – Pragmatismus:
Diese Karte lässt erkennen, wie der Fragende Sorgfalt und Ausdauer entwickelt und wie er seine körperlichen Ressourcen am besten nutzt.  Hier wird auch angezeigt, wie er brauchbare Resultate hervorbringt oder welche Vorhaben auf fruchtbaren Boden fallen können.

Im 2. Teil geht es mit einer weiteren, umfangreicheren Legesmethode zum Beruf weiter.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...